70 % der Erkrankungen heilt man in China mit Pharmakologie (Kräuter, Mineralien, Tierteile).
Das zeigt, welche Bedeutung die Kräutertherapie in China hat.
Die Chinesische Kräuterheilkunde hat sich über mehrere Tausend Jahre entwickelt. Auch heute noch ist ihr Ansehen weit höher als das der Akupunktur. Hauptsächlich finden Pflanzen und ihre Bestandteile in der Kräuterheilkunde ihre Verwendung. Teile von Tieren, die vom Aussterben bedroht sind werden in der seriösen TCM nicht verwendet.
Die häufigste Zubereitungsform der chinesischen Arzneien ist die Abkochung, das so genannte Dekokt.
Dazu werden die Bestandteile der Rezeptur eingeweicht und zweimal ausgekocht um die Wirksamkeit ganz auszuschöpfen.
Oftmals werden chinesische Kräuterzubereitungen auch in Tabletten oder Pillen Form angeboten.
Nach einer genauen Diagnose wird entschieden, welches Mittel in welcher Dosierung am sinnvollsten eingesetzt wird. Dazu werden die Kräuter in verschiedene Wirkungsbereiche eingeordnet:
- nach ihrem Geschmack (z.B. salzig, süß oder bitter)
- nach ihrem Temperaturverhalten (z.B. wärmend, kühlend)
- nach ihrer Wirkungsrichtung (z.B. aufsteigend, absteigend)
- nach ihrem Wirkungsort (z.B. zur Nase; zu den Knien)
Wichtig ist die Dosierung. Eine Pflanze kann in einer ihr angepassten Dosierung als Heilmittel dienen, in einer Überdosierung als Gift. Die Dosis ist genau vorgeschrieben.
Die Rezepturen sind seit vielen Jahrhunderten bewährt. Sie sind so ausgeklügelt in ihrer Zusammensetzung, dass die Heilmittel sich in ihrer Wirksamkeit verstärken und unterstützen.
Jeder Patient bekommt ein individuell auf ihn und seine Erkrankung zugeschnittenes Rezept.